das Frundsbergfest


Alle drei Jahre feiern die Mindelheimer das Andenken ihrer Stadt.

Während des Frundsbergfestes schlägt das Fähnlein sein Lager in der Fuggerstraße bei der Stadtbücherei auf. Hier werden historsiche Fechtkämpfe und Schützgefechte aufgeführt. Die Spielleut´stimmen alte Landsknechtslieder an, die Trommelgruppe führt den Landsknechtshaufen in die Schlacht von Peutelstein.

Die Zunftstraße mit den selbstgebauten Fachwerkhäusern zeigt Vertreter aller Zünfte beim Fertigen ihrer Ware. So veranschaulichen die vielen liebevoll geschmückten Häuschen historische Produktionsweisen wie sie heute kaum mehr gepflegt werden. Wer möchte, kann sich selbst einmal an der Münzpräge, am Papierschöpfrahmen oder an der historischen Buchdruckmaschine versuchen.

Für Kurzweil im Lager der Frundsberger sorgen der Armbruststand, eine historische Waage oder die Kegelbahn für Groß und Klein.

Sinnliche Freuden befriedigen die beliebten Apfelküchle oder ein frischer Steckerlfisch.

 

Frundsbergfest - das bedeutet vor allem Erinnerung an den Vater der Landsknechte, den kaiserlichen Feldherrn Maximilians I. und Karls V., der 1473 auf der Mindelburg zur Welt kam und dort am 20. August 1528 verstarb: Georg von Frundsber. Da kehren Mindelheim, seine Frauen und Männer, seine Jugend und die Kinder, die ganze Stadt gleichsam für 10 Tage ins Mittelalter zurück, in eben jene Jahrzehnte des ausklingenden 15. und des beginnenden 16. Jahrhunderts, als unter der frundsbergischen Herrschaft Fürsten und Ritter, Gelehrte und Diplomaten durch das schwäbische Städtchen zur Burg auf dem Georgenberg kehrten.

 

Erstmals im Frühherbst 1853 feierten die Mindelheimer ein Frundsbergfest. Stets waren die Kinder und die Jugend mit dabei, sie sollten die Geschichte ihrer Heimat erfahren.

Der "Frundsberg-Festring", der diese alte Tradition übernahm, formte mit seinen verschiedenen historischen Fähnlein und Gruppierungen und im Zusammenwirken mit allen daran interessierten Mindelheimer Vereinen das Frundsbergfest zu einem großen historischen Fest der ganzen Stadt.

Im Herzen der Altstadt, zwischen Toren und Türmen, im Mauerbering, spielt sich das Fest ab:
Historische Festzüge mit über 2000 Mitwirkenden, Freilichtspiele am Marktplatz, Kammerkonzert im Innenhof des Klosters "Zum Heiligen Kreuz", "Mummenschanz und Höfisch Tantz" im Colleghof, mittlealterliches Lagerleben, Armbrustschießen, Zunftstraße und Handwerkerhof, historischer Bauernmarkt und zeitgenössiches Theaterspiel in alten Hinterhöfen sind da geboten.